FS Sonne an der Pier von Dutch Harbor

Abgelegt - Ahoi!

Am 23. Juli sind die 38 Wissenschaftler*innen aus 12 Nationen (Japan, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Italien, Norwegen, Mexiko, Polen, Schweiz, Spanien, USA, Vereinigtes Königreich) in Dutch Harbor, Unalaska (USA) an Bord des FS Sonne für die AleutBio (Studien zur Biodiversität im Aleutengraben) Expedition gegangen. An Bord wurden wir freundlich empfangen und es wurde zunächst ein Corona-Antigentest für alle Neuankömmlinge durchgeführt, alle Teilnehmer*innen wurden negativ getestet. 

Am Nachmittag wurde nach einem Rundgang über FS Sonne und die Laborverteilung damit begonnen die Container auszupacken, die Ausrüstung in die jeweiligen Labore und Kammern zu verteilen. Am Morgen des 24.Juli wurden die Forschungsgeräte zusammengebaut und für das Auslaufen gelascht sowie die Labore eingerichtet. Zwischendurch wurden mit dem Kapitän, Oliver Meyer, im Hangar die Geräteeinsätze für die Expedition besprochen.

Die AleutBio Expedition soll Licht ins Dunkel der Verbreitung der Meeresorganismen bringen und einen Beitrag zum Verständnis der Veränderungen der Artenvielfalt und ihrer Verbreitung im Nordpazifik, dem Tor zur Arktis, bringen. Ziel der AleutBio Expedition SO293 ist es daher neben biogeochemischen Untersuchungen das Leben am Meeresboden aller Größenklassen (Protisten, Meio-, Makro- und Megafauna) im östlichen Beringmeer sowie im östlichen Abyssal und im Hadal des Aleuten Grabens zu analysieren. Es ist geplant, die Biodiversität zu beschreiben, biogeografische Beziehungen aufzuzeigen und die Konnektivität der Arten mit denen aus dem Arktischen Ozean und dem Kuril-Kamtschatka-Graben in Zeiten des raschen Klimawandels zu untersuchen. Die bathymetrischen Kartierungen dienen der Erkundung der Bodentopographie, um die geeignetste Position für den Geräteeinsatz zu definieren.

Wir haben Dutch Harbor abends um 20:00 Uhr verlassen. Das Auslaufen war ein spektakuläres Naturschauspiel mit sehr mystischen Landschaftsbildern geprägt durch intensive Licht- und Schatteneffekte, intensive Regenbogen und mehrfach springende Minkewale. Nun befinden wir uns bei starkem Wind mit ordentlicher Dünung auf dem Weg zur ersten Station, die wir voraussichtlich in ca. 23 Stunden erreichen werden. Dies ist für die Wissenschaftler*innen keine lange Zeit, um sich auf den Seegang einzustellen, dennoch sind alle froh, dass die Expedition beginnt.

 

Angelika Brandt, Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum Frankfurt

Fahrtleiterin

Besprechung der Geräteeinsätze für die AleutBio Expedition
Wissenschaftler*innen vor dem FS Sonne
Regenbogen zum Abschied von Dutch Habor
Wal kurz nach dem Auslaufen