Grimpoteuthis imperator aus dem AGT von St. 15 (links) und von St. 5, OFOS (rechts).  

Herzlichen Dank und auf Wiedersehen

Am 29. August beendeten wir den östlichsten Transekt (Stationen 12-14) und erreichten nach etwa 5 Stunden Reisezeit unsere zusätzliche Station 15. Der letzte faunistische Gruß, den wir senden, ist ein Bild eines schönen Tintenfisches, wahrscheinlich der Art Grimpoteuthis imperator Ziegler & Sagorny, 2021. Er wurde mit dem letzten Agassiz-Schleppnetz im Stationsbereich 15 gesammelt, wurde aber auch schon vorher im Stationsbereich 5 im Abyssal auf dem Meeresbodenbeobachtungssystem gesehen.

Inzwischen sind alle Proben in Containern verstaut und die Labore gereinigt. 44 Tage, 2 Stunden und 34 Minuten waren wir während SO293, AleutBio, insgesamt an Bord von FS Sonne und legten eine Strecke von 3631 Seemeilen zurück. Wir haben 15 Stationsgebiete und 952 Stationen beprobt und dabei unsere Ausrüstung standardisiert eingesetzt. Im Laufe der letzten sechs Wochen haben wir 108.000 m Einleiterkabel und 643.000 m Tiefseekabel ausgelegt, was in etwa der Strecke von Frankfurt nach Monaco entspricht. In unserer Access-Datenbank haben wir 1.765 Nummern für Kautex-Gläser mit lose fixierten Proben und 4.972 Inventarnummern für sortierte Proben erfasst. Wir führen sehr viel Tiermaterial und PCR-Produkte in unsere Labors zurück. Darüber hinaus haben wir die Öffentlichkeit mit 40 täglichen Blogs in zwei Sprachen (Deutsch und Englisch) über die Blog-Site des Senckenberg Museums (https://aleutbio.sgn.one/de/) über AleutBio informiert.

Nun werden wir bald die FS Sonne verlassen. So sehr wir uns auch auf unsere Familien freuen, so sehr werden wir das Meer und die Zeit an Bord vermissen. Vielen Dank vom wissenschaftlichen Team an Oliver Meyer und seine hervorragende Crew von der Brücke über den Maschinenraum, das technische Personal, die Crew an Deck sowie die Küche und den Servicebereich. Danke an alle für ihre Hilfsbereitschaft und Gastfreundschaft während der AleutBio Expedition. Auch allen Wissenschaftlern, Kollegen und Freunden hier an Bord gebührt Dank: Ohne Euch, Euren ständigen und unermüdlichen Einsatz zu jeder Tages- und Nachtzeit, Eure Hilfe und Unterstützung bei meiner Arbeit auf dem gelben Deck und Eure Nachsicht mit mir, hätte diese Expedition nicht stattfinden können! Trotz der sehr widrigen Umstände mit einigen kriegsbedingten Umplanungen in letzter Minute und logistischen Problemen blicken wir schon jetzt auf eine sehr erfolgreiche Expedition zurück.

Das war exzellente Teamarbeit – vielen Dank an Sie und Euch alle!

Im Namen aller Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler danke ich dem Bundesministerium für Bildung und Forschung und der Leitstelle Deutsche Forschungsschiffe für die Bereitstellung des FS Sonne für diese Expedition sowie der notwendigen Verbrauchsmaterialien (03G0250A) und der Reederei Briese für die Logistik.

 

Angelika Brandt, Forschungsinstitut Senckenberg und Naturmuseum Frankfurt/M.

Gruppenfoto der Wissenschaftler am ersten Tag der Expedition. Aufgenommen vor FS Sonne.
Alle Stationsregionen, die beprobt wurden.
Einer der 4 Container der Expedition. Fast fertig gepackt.
Gruppenfoto der Wissenschaftler kurz vor Ende der Expedition. Am Heck des FS Sonne.
Gruppenposter der Wissenschaftler.
Dr. Angelika Brandt, Fahrtleiterin.
Vancouver liegt vor uns.
44 Tage Expedition liegen hinter uns.